4 Tage Budapest im Winter

Im Februar haben wir es endlich mal nach Ungarn geschafft. Und ich muss sagen, ich hätte mir keine bessere Zeit für unseren ersten Budapest-Urlaub vorstellen können. Was wir an diesen vier eher frühlingshaften Tagen in der Hauptstadt Ungarns alles gesehen haben? Seht selbst 😉

Tag 1 – ANKOMMEN (Freitag)

14 Uhr – Ankunft

Wir sind mit dem Auto angereist, weil es für unser geplantes Programm einfach am bequemsten erschien. Da man von Graz nach Budapest nur ungefähr 4 Stunden braucht, mussten wir nicht allzu früh aufstehen und kamen gemütlich um 14 Uhr bei unserem AirBnB in der Hauptstadt Ungarns an. Nachdem wir unsere Sachen ausgepackt hatten, suchten wir dann erst mal ein Restaurant auf, um zu Mittag zu essen.

16 Uhr – Stadt erkunden

Ich liebe es am ersten Tag eine neue Stadt auf mich zukommen zu lassen. Einfach durch die Innenstadt schlendern und ohne Plan neue Entdeckungen machen. Zum Beispiel kann man ganz einfach die Donau mithilfe der Kettenbrücke überqueren, das imposante Parlamentsgebäude bestaunen oder in der Adventszeit einen Glühwein beim Budapester Weihnachtsmarkt trinken. Letzteres habe ich zwar nicht selbst gemacht, aber es wurde mir dringendst empfohlen.

Tag 2 – VINTAGE-SHOPPING (Samstag)

7 Uhr – Ecseri-Flohmarkt

Da wir absolute Flohmarkt-Fans sind, wollten wir uns den Ecseri-Flohmarkt in Budapest nicht entgehen lassen. Samstags hat dieser von 5-15 Uhr geöffnet, an den restlichen Tagen von 8-16 Uhr. Da man vom Zentrum mit dem Auto circa eine halbe Stunde benötigt, rentierte sich unsere Anreise mit eigenem Auto bereits. Ein Bus fährt dort zwar auch hin, aber ob man sich diese Fahrt antun will, ist eine andere Frage.
Wir selbst waren am Montag dort, was aber nicht empfehlenswert ist, da nur ein paar wenige Verkäufer geöffnet hatten – am vollsten ist es angeblich am Samstag. Dennoch konnten wir einige Schmuckstücke auf dem riesigen Gelände erspähen und verließen den Flohmarkt mit einer Erste-Hilfe-Box aus den 6oern plus ungarischer Inventarliste.

14 UHR – Kleidungsstücke aus zweiter Hand

Zurück in der Innenstadt haben wir zwei fantastische Vintage-Shops gefunden. Zum einen den „Szputnyik shop“ in der Dohány u. 20 und den „Retrock Designer Vintage Store“ in der Anker köz 2-4. Sie sind zwar preislich nicht ganz so günstig wie die UFF-Kette in Helsinki, aber sie bewegen sich ungefähr auf H&M-Niveau – nur im Gegensatz zur Weltmarke sind die Teile um einiges qualitativer und einzigartiger.

20 UHR – Bier in einer Ruinenbar

Budapest ist bekannt für seinen Ruinenbars, die überall im jüdischen Viertel versteckt sind. Die berühmteste ist wohl „Szimpla Kert„. Deswegen findet man hier auch viele Touristen und eher teurere Preise. Besuchen sollte man sie trotzdem zumindest einmal und sei es nur ein kleiner Rundgang am frühen Nachmittag, wenn sie noch relativ leer ist. Eine weniger touristische und billigere Ruinenbar ist „Ellátó Kert„, die sich unweit von „Szimpla Kert“ befindet. Auch wenn „kert“ übersetzt Garten bedeutet, kann man beide Bars problemlos auch im Winter besuchen, da sie dann überdacht sind. Rauchfrei sind innen beide 😉

Tag 3 – SIGHTSEEING IM BURGVIERTEL (Sonntag)

10 Uhr – Fischerbastei und Matthiaskirche

Wenn man einmal in Buda ist, kann man die märchenhaften weißen Türme der Fischerbastei fast nicht mehr übersehen. Sobald man diese erreicht hat, ist es auch nicht weit zu den restlichen Sehenswürdigkeiten im Burgviertel. Das Schmuckstück der Fischerbastei ist aber auf jeden Fall die Matthiaskirche mit ihrem farbenfrohen Dach. Diese war im 16. und 17. Jahrhundert nicht nur eine Moschee, sondern auch die Krönungskirche des Königspaars Franz Joseph I. und Sissi.

11 UHR – Geschichte im Felsenkrankenhaus

Hinter der Fischerbastei, wenn man den Lift oder die Stiege nach unten nimmt, stößt man auf das Felsenkrankenhaus. Dieses diente während des zweiten Weltkriegs und dem Ungarischen Volksaufstand 1956 als provisorisches Krankenhaus und ist inzwischen ein Geschichtsmuseum, das quasi seine eigene Geschichte erzählt. Da es während des kalten Kriegs auch ein Luftschutzbunker war, ist die Bewusstseinsschaffung für Atomwaffen ebenfalls ein großes Thema. Jede volle Stunde kann man hier Führungen auf Englisch besuchen (zusätzlich gibt es eine Infokarte auf Deutsch), die mehr als empfehlenswert sind.

14 UHR – Buda Castle

Im royalen Palast von Budapest kann man die Nationalgalerie sowie ein weiteres Geschichtsmuseum und die Nationalbibliothek besuchen. Wer sich die Eintritte nicht leisten will, hat dort immerhin noch einen schönen Ausblick auf Pest mit dem Parlamentsgebäude. Außerdem führen die Wachen hin und wieder immer kleine Schrittfolgen auf, die man ebenfalls kostenlos betrachten kann.

17 UHR – Budapest von oben

Um einen anstrengenden Sightseeing-Tag perfekt abzurunden, bietet sich die „360 Bar“ an. Dort kann man sich das Ganze – am besten bei Sonnenuntergang – noch mal von oben ansehen und dabei einen Drink genießen. Falls ihr kein Risiko eingehen wollt, würde ich definitiv eine Reservierung empfehlen, da die Bar immer gut besucht ist. Kleine Snacks kann man hier zu seinem Drink ebenfalls bestellen.

TAG 4 – GEMÜTLICHER AUSKLANG (Montag)

9 UHR – SZECHENYI-Therme

Da wir ein Gruppenkuscheln vermeiden wollten, entschieden wir uns das Szechenyi-Heilbad unter der Woche an einem Vormittag zu besuchen. Zu dieser Zeit ist es nicht nur etwas weniger voll, sondern auch billiger. Gegen Mittag wurden es dann immer mehr Leute, also beschlossen wir das Bad nach Mittagessen in der Kantine, die qualitativ zwar zu wünschen übrig lässt, aber preislich okay ist, zu verlassen.
Große Parkplatz-Empfehlung für die Szechenyi-Therme ist übrigens der StarPark in der Nähe des Stadtwäldchens.

13 UHR – Eislaufen im Stadtwäldchen

Vom 20. November bis Mitte Februar kann man im Budapester Stadtwäldchen unweit vom Heldenplatz auf 12 000 m2 auch Eislaufen (Erwachsene: HUF 1500-2000; Studenten, Senioren: HUF 1000-1500 –> HUF 300 = € 1 ). Mit einer Burg im Hintergrund ist es wirklich eine traumhafte Kulisse und der perfekte Abschluss für einen Budapest-Kurztrip.

3 Kommentare

  1. Da habt ihr einiges gemacht, was mir noch fehlt. Ich war über Silvester in Budapest und habe beschlossen, dass ich unbedingt nochmal die restlichen Sachen machen muss, zu denen ich nicht gekommen bin – bspw. die Therme oder die Ruinen Keller 🙂
    Liebe Grüße
    Dorie von thedorie.com

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